Liebe Interessenten,
unser Verein organsiert keine Freiwilligendienste in Ghana, allerdings findet ihr hier eine kleine Zusammenstellung von Tipps, Tricks und Wissenswertem für Eure Zeit in Ghana. Außerdem werden wir einige Organisationen und Programme vorstellen, die wir empfehlen können.
Einen Freiwilligendienst in Ghana sehen wir als Chance, sich selbst und eine andere Kultur besser kennen zulernen, allerdings vorrangig, um Menschen zu helfen, denen es schlechter geht als einem Selbst. Ohne Ausbildung oder berufliche Erfahrungen im sozialen Bereich sollte man sich wirklich überlegen, ein solches Voluntariat anzutreten, denn Kinderbetreuung oder Schulbildung in Afrika ist kein Zuckerschlecken. Außerdem sollte man als Freiwilliger sehr aufpassen, dass man keine Vorurteile produziert bzw. verstärkt. Der weiße Samariter, der nach Afrika kommt, ist tiefsitzendes Bild aus der Kolonialzeit. Als Freiwilliger sollte man sich dessen bewusst sein und auf Augenhöhe und mit Respekt den Menschen vor Ort begegnen.
Hier findet Ihr Literaturtipps
Englischer Ghana-Führer
Der Bradt-Travel-Guide ist sehr zu empfehlen. Allerdings nur für jemanden interessant, der wenigstens ein bisschen Englisch kann, denn er ist auf Englisch. Er kommt nahezu jedes Jahr neu raus. Die Karten, sowie Hostel/Restaurant-Tipps sind klasse!
Deutscher Ghana-Führer
Für jemanden der nicht so gut Englisch spricht, ist dieser deutsche Reiseführer zu empfehlen. Allerdings sind ab und an die Karten nicht ganz richtig. Trotzdem ein guter Führer inklusive anschaulichem Bildmaterial.
Tipps zum Volunteering in Ghana
1. Gesundheit
Die häufigsten Krankheiten sind Durchfallerkrankungen. Daher unbedingt Medizin dagegen mitnehmen.
Malaria
Als Malaria-Prophylaxe empfehle ich: Lariam und gegen Moskitos auf jeden Fall mit Moskitonetz schlafen!
Impfungen
Als Impfungen empfehle ich neben den gängigen wie Gelbfieber, Hepatitis A und B unbedingt auch Tollwut. Sträunende Hunde und auch bissige Affen gibt es in Ghana. Ist man einmal gebissen, braucht man innerhalb von 24h das Gegengift, was sich in einigen Regionen Ghanas nicht unbedingt so schnell auftreiben lässt.
Sonstige medizinische Versorgung
Packt auf jeden Fall Pflaster, Desinfektionstücher für entzündete Wunden und Verbandmaterial ein. Aufgekratzte Moskito-Stiche infizieren sich rasend schnell. Solltet ihr vor Ort nichts mehr haben, hilft der Weg in die Apotheke. Dort zu empfehlen die Desinfektions-Flüssigkeit:Drez.
Hier nochmal ein Foto von der medizinischen Versorgung, die wir für unsere Waisenkinder nutzen:
2. Reisen
Wer reisen will, findet in den Reiseführern viele mögliche Reiseziele.
Empfehlen kann ich folgende:
Kintampo-Waterfall
von Tamale aus gut erreichbar mit dem TroTro. Bietet eine gute Möglichkeit für einen Ein-Tages-Ausflug. Reiseroute und TroTro-Busverbindung findet ihr im Bradt-Travel-Guide.
Mole Nationalpark
Ebenfalls im Norden befindet sich der Nationalpark. Von Tamale, aber auch von Kumasi aus schafft man es in 3 Stunden dorthin. Es fahren MetroMass-Busse, aber auch TroTros und Taxis bis zum Nationalpark. Wer komfortabel wohnen möchte, bucht sich am besten ein Bungalow direkt im Nationalpark. Wer die etwas traditionelle Lebensweise und persönliche Unterkunft mag, dem empfehle ich das Salia Brothers Guesthouse. Dort gibt es Lehmhütten zur günstigen Übernachtung. Vor Ort werdet ihr auch einige Voluntäre antreffen, da die Salia Brothers ebenfalls ein Waisenhaus gegründet haben.
Cape Coast
Wundervolle Küstenstadt mit einer Sklavenfestung, die interessante Führungen anbietet.
Als Übernachtung ist das deutsch-geführte Baobab-Hostel und Restaurant zu empfehlen. Moderate Preise, Dusch- und Waschmöglichkeiten sowie leckeres Essen laden zum Verweilen ein. In der Gegend findet man alles, was man braucht, Supermarkt, Bank, große Festung u.v.m. Das Baobab-Hostel unterstützt außerdem ebenfalls gemeinnützige Projekte in Ghana, die man mit dem Kauf von Souvenirartikeln im angegliederten Shop ebenfalls kaufen kann.